CoV-ID19

Ein Strategievorschlag

Ascheregen Vulkan Merapi 2010

Besondere Gefährdungen verlangen besonnenes Agieren, was insbesondere dann sehr schwierig wird, wenn das eigene Leben dabei auch bedroht ist.
Zum Glück haben wir mit derartigen Geschehnissen nur alle paar Jahre einmal zu tun.
Am Schreibtisch kann man vieles erarbeiten und planen. In Lebensgefahr dann angemessen optimal und im Sinne des Geschehnisses zu agieren und entscheiden, kann man hingegen kaum üben. Hier hilft nur Erfahrung, so wie wir sie bei den Rettungskräften am Unfallort auf der Autobahn oder in den Notaufnahmen der Krankenhäuser kennen.

Beim gegenwärtig sich pandemisch verbreitenden Erreger CoV-ID19 handelt es sich nicht um ein "Killervirus", wie uns die Medien glauben machen wollen. Bei einem Vergleich des neuen Corona-Virus mit den anderen Viren der Familie der Coronaviridae zeigt sich sehr eindrücklich, dass es sich ebenso "harmlos" verhält wie die 4 üblicherweise in den Wintermonaten aufkommenden Erkältungserreger CoV-HKU1, CoV-NL63, CoV-229E und CoV-OC43. Auch diese Erreger kommen weltweit vor und sind in jedem Jahr verantwortlich für bis zu 30% aller "Erkältungserkrankungen".

Die Ausbreitung des neuen Erregers können wir nicht verhindern. Wir sollten aber mit aller Kraft und einigen Ressourcen daran arbeiten, die Ausbreitung des Virus in unserer Bevölkerung zu verlangsamen und daneben unbedingt die Menschen effektiv zu schützen, welche bei einer Infektion mit dem neuen Erreger besonders gefährdet sind. Dieses sind immungeschwächte Menschen (Säuglinge, Personen mit Immunerkrankungen und/oder schweren Vorerkrankungen, schwache und ältere Menschen) und Menschen mit spezifischen Erkrankungen. Diese Risikogruppen können über unser Gesundheitssystem einfach ausfindig gemacht (u.a. durch Hausärzte und betreuende Einrichtungen) und versorgt werden.

Folgende Handlungen (vereinfacht und nicht vollständig vorgebracht) wären hierbei evidenz-basierend effektiv:

1.) Identifikation & Versorgung Risikogruppen

  • Information und individuelle Versorgung (Immunisierung, Ausstattung mit entsprechenden Masken, Brillen und Einmal-Handschuhen für den Gang in die Öffentlichkeit)
  • Empfehlung zur erweiterten Hygiene
  • Empfehlung für die Übergangszeit die Öffentlichkeit so weit machbar zu meiden
  • Monitoring und Betreuung/stetige Erreichbarkeit via Telefon/Skype/...

2.) Personal in Med. & Betreuungseinrichtungen

  • Information und Aufklärung auf wissenschaftlichen Grundlagen basierend
  • Verpflichtung zum Tragen von Mundschutz
  • Verpflichtung zur erweiterten Hygiene

3.) Allgemeinheit

  • Informationsgestellung auf wissenschaftlicher Grundlage
  • Dringende Empfehlung zur Reduzierung physischer Nähe ausserhalb des eigenen Hausstandes, wo realisierbar
  • Dringende Empfehlung zu erhöhter Hygiene (Seife, nicht Desinfektionsmittel)
  • Dringende Empfehlung zum Tragen von Mundschutz (Stoff, waschbar) ausserhalb der eigenen Wohnung

Diese Maßnahmen sollten unmittelbar und kompromisslos eingeleitet werden!
Für die Dauer von 21 bis 28 Tagen sind diese Maßnahmen unverzichtbar, um insbesondere die Risikogruppen zu schützen.
Nachfolgend könnten die Maßnahmen Schritt für Schritt gelockert werden, entsprechend sich entwickelnder CoV-ID19-Infektionszahlen.

Hinweis:

Bei einer Empfehlung/Verordnung zum Tragen von Mund-Nasen-Bedeckungen aus Stoff sollten Kinder bis zu einem Alter von 12 Jahren und Personen mit besonderen gesundheitlichen Einschränkungen unbedingt ausgeschlossen werden und für alle anderen gilt es die durch "Stoffmasken" wissenschaftlich belegten Gesundheitsgefährdungen (u.a. Co2-Rückatmung, erhöhte Infektionsgefahr, ...) zu berücksichtigen.


(20.03.2020 - tho)

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